Vor 20 Jahren starben die Kasseler Ehrenbürgerin Christine Brückner und ihr Mann Otto Heinrich Kühner; vor 95 Jahren wurden sie geboren. Unter dem Motto „Eins und doppelt“ erinnerten deshalb am 10. Dezember, Christine Brückners Geburtstag, im Stadtmuseum Kassel Freunde und Weggefährten an die beiden Schriftsteller.

Oberbürgermeister Bertram Hilgen hielt eine Laudatio auf das Dichter- und Stifterpaar und sein bürgerschaftliches Engagement. Dr. Kai Füldner, Leiter der städtischen Museen, hob die Bedeutung der beiden im kollektiven Gedächtnis der Stadt hervor. Erika Mohs und Dr. Friedrich Block, der auch den Abend moderierte, lasen aus Texten von Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner über Kassel und aus ihren Briefen.

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Johannes Kühner lauscht einem Brief von ‚Stiefgroßmütterchen‘ Christine Brückner, gelesen von Erika Mohs

Rose Pflock trug eine kurze Rede vor, die sie 1991 bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Christine Brückner im Namen der Freunde gehalten hatte. Hans Eichel beschrieb die Symbiose des Paares und seinen Umgang mit ihm als Oberbürgermeister und Ministerpräsident. Galeristin Karin Melchior erinnerte an eine von ihr veranstaltete Schmuck-Ausstellung von E.R. Nele zu Ehren Sapphos, zu der Christine Brückner ihre entsprechende ‚ungehaltene Rede‘ vortrug. Gerhard Glück, der ein Buch von Otto Heinrich Kühner mit Zeichnungen versehen hat, beschrieb eindrücklich, warum das Dichterpaar kein Auto brauchte.

Bernd Leifeld erzählte aus seiner Zeit als Kasseler Schauspieldirektor und davon, warum das „Kasseler Kanapee“  für c.b. als Talk-Masterin kein „Schwarzes Sofa“ war. Die Malerin Rodica von Keyserling schenkte der Stiftung Brückner-Kühner ein Porträt Otto Heinrich Kühners, das Anfang der 1990er Jahre entstanden war. Schließlich beschrieb Johannes Kühner, der Enkel der Schriftsteller, seinen Besuch am Grab der Großeltern in Schmillinghausen, dem Geburtsort Christine Brückners.

Dazwischen verlasen Mitglieder des Freundeskreises Brückner-Kühner kurze Zitate aus dem Werk der Dichter und warben für die Unterstützung der Stiftungsarbeit.

Mechthild Seitz rahmte den Abend und sang zwei Lieblingslieder von Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner.