Jochen Schmidt, 1970 in Berlin geboren, studierte dort Informatik, Germanistik und Romanistik. Er ist Mitbegründer der Berliner Lesebühne Chaussee der Enthusiasten. 1999 war er Preisträger beim Nachwuchswettbewerb Open Mike der literaturWERKstatt Berlin. Neben dem Roman Müller haut uns raus (2002 bei C.H. Beck) und dem Band Triumphgemüse (2000, ebenfalls Beck) erschienen bei dtv der Erzählband Seine großen Erfolge (2003) sowie eine Gebrauchsanweisung für die Bretagne (2004 bei Piper) und ein literarisches Quartett-Spiel mit dem Titel Plattenbauten – Berliner Betonerzeugnisse (2001).

Begründung des Stiftungsrates

Der erste „Förderpreis Komische Literatur“ in Höhe von 3.000 Euro, der an einen der Kandidaten, die Verlage aus dem Kreis jüngerer Autoren vorgeschlagen hatten, vergeben wird, wurde Jochen Schmidt zuerkannt. Der Stiftungsrat begründete die Preisvergabe wie folgt:
„Jochen Schmidt erzählt in seinen Bänden Triumphgemüse und Seine großen Erfolge sowie in seinem Roman Müller haut uns raus von ebenso genauen wie ungewöhnlichen Beobachtungen der Alltagsgegenwart zwischen Metropole und Provinz. Die Situationen und Figuren dieser merkwürdigen Welt erscheinen zwar skurril und komisch, aber gerade deshalb wieder so lebensecht. Stilistisch brillant verbindet er Komik, Ironie, Melancholie und Sprachwitz und schließt so überzeugend an die große Tradition humoristischer Erzählkunst an.“

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Triumphgemüse. München: C.H. Beck 2000.
  • Müller haut uns raus. München: C.H. Beck 2002.
  • Seine großen Erfolge. München: dtv 2003.
  • Gebrauchsanweisung für die Bretagne. München: Piper 2004.
  • Meine wichtigsten Körperfunktionen. München: C.H. Beck 2007.
  • Schmidt liest Proust. Dresden/Leipzig: Voland & Quist 2008.
  • Weltall. Erde. Mensch. Dresden/Leipzig: Voland & Quist 2010.
  • Schneckenmühle. München: C.H.Beck 2013.
  • Der Wächter von Pankow. München: C.H.Beck 2015
  • Ballverliebt. Texte zum Fußball von Jochen Schmidt zu historischen Amateuraufnahmen aus der Sammlung Jochen Raiß. Hamburg: Edel Germany 2016.
  • Zuckersand. München: C.H.Beck 2017.